Von der Rohkarosse bis zum fertigen Fahrzeug

Diesen Vorgang konnten die Auszubildenden Kfz-Mechatroniker*innen des 3. Lehrjahres nun im Werk von Mercedes Benz in Bremen selbst nachverfolgen. Am Vortag ging es für die 14 Schüler*innen, samt der Lehrkräfte Dennis Ferfort und Christoph Tietz, um 7:10 Uhr vom Betzdorfer Bahnhof in Richtung Bremen los. Dort warteten zwei spannende Tage mit vollem Terminplan auf die Gruppe.

Zunächst ging es nach der Ankunft in Bremen in das Oldtimermuseum „Schuppen Eins“, welches in einem durchgängig neun Meter hohen Boulevard eine Vielfalt historischer Automobile ausstellt. Neben einer Vielzahl an älteren Zweirädern und Kraftfahrzeugen bietet der „Schuppen Eins“ eine 150m lange Passage, in welcher man in verschiedenen Restaurants gemütlich zusammensitzen kann sowie Fahrzeughändler und -werkstätten, die Ihre Dienstleistungen rund um Oldtimer, Youngtimer und Liebhaberfahrzeuge anbieten. Im Gebäude des „Schuppen Eins“, als auch auf den Außenflächen des Geländes, finden regelmäßig Ausstellungen, Führungen und Veranstaltungen für die ganze Familie statt. Am Abend fand sich die gesamte Gruppe zu einem ruhigen Abendessen zusammen und ließ den Abend gemütlich ausklingen.

Am Folgetag machte sich die Gruppe um 8:30 Uhr auf den Weg in das Mercedes-Werk in Bremen. Seit den 1980er-Jahren ist Mercedes-Benz das Aushängeschild des Bremer Automobilbaus. Das Werk in der Hansestadt ist mit seinen über 12.600 Mitarbeitern der zweitgrößte Produktionsstandort weltweit. Davon sind 8000 Mitarbeiter allein für die Produktion der Fahrzeuge zuständig. Hunderte von Zulieferern versorgen aus Bremen und dem Umland auch viele andere Hersteller in der Bundesrepublik, in Europa und in der ganzen Welt. Die Schüler*innen und ihre Lehrkräfte bekamen eine ausführliche Führung durch die verschiedenen Bereiche des Werkes und konnten somit einen Eindruck davon gewinnen, wie viel Zeit von der Rohkarosse bis zu dem fertigen Fahrzeug, das hinterher auf der Hebebühne in ihren Betrieben steht, vergeht. Ebenfalls an diesem Werkstandort befindet sich „Das Tor zum Werk“, an dem täglich 160 Fahrzeuge ausgeliefert werden. Auf dem neun Kilometer langen Montageband werden in 22 Arbeitsschritten 1400 Fahrzeugkarossen pro Tag fertiggestellt. Im neuen Nord-Werk werden die Modelle der C-Klasse, E-Klasse, GLC, EQC und EQE gefertigt. Im alten Süd-Werk befand sich früher das sogenannte Borgward-Werk.

Die Endmontage ist nur zu 10 % automatisiert. Den Feinschliff übernehmen die Mitarbeiter im Werk. Das Mercedes-Werk verfügt über ein eigenes Presswerk, eine eigene Lackierhalle sowie eine eigene Montagehalle, die sich alle auf dem Gelände befinden.

Unsere Schüler*innen konnten sich durch die Führung nochmal anders in ihren Beruf hineinversetzten und haben viele Eindrücke sammeln und mit in die Berufsschule und den Arbeitsalltag tragen können. Beide Tage verliefen zur Freude der Lehrkräfte sehr entspannt und die Schüler hatten viel zu berichten.

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